So schnell kann es im Fußball gehen. Noch am Mittwoch zeigte Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen im Testspiel gegen den Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund eine starke Leistung und bot dem Champions-League Teilnehmer einen harten Kampf (2:3).
Nun war eine Woche vor dem ersten Ligaspiel in Wiedenbrück der Oberligist SV Straelen zu Gast im Stadion Niederrhein. RWO machte ein extrem fehlerhaftes Spiel und kam nicht über ein 1:1-Remis hinaus.
Nach einem krassen Fehler im Aufbauspiel konnten die Gäste früh durch Tom Hirsch (6.) in Führung gehen. Manfredas Ruzgis konnte zwar kurz darauf (9.) den Ausgleich erzielen, doch auch in der Folge fanden die Kleeblätter nicht ins Spiel und leisteten sich reihenweise haarsträubende Fehler.
Trainer Jörn Nowak war nach der Partie dementsprechend angefressen. „Wir haben im Vergleich zum Spiel gegen Dortmund genau das Gegenteil erlebt und gesehen, wie es nicht geht. Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und sind von Beginn an nicht in die Abläufe gekommen.“
Rot-Weiß Oberhausen: Benz – Montag (46. Ngyombo), Ezekwem (37. Burghard), Klaß, Holthaus (70. Öztürk) – März (46. Fassnacht), Stoppelkamp (70. Donkor) – Kleinsorge (70. Rexha), Kreyer (46. Yalcin), Kefkir (70. Niemeyer) – Ruzgis
SV Straelen: Schübel – Maluze (89. Baraza), Ndoup (57. You), Hreljic, Lemmert (85. Schütz) – Thissen, Aydogan – Yanagisawa, Kang (42. Yamada), Hirsch – Müller (75. Blank)
Schiedsrichter: Kristijan Rajkovski
Tore: 0:1 Hirsch (6.), 1:1 Ruzgis (9.)
Ein Stück weit übernahm der RWO-Coach dann selbst die Verantwortung für die vor allem in der ersten Halbzeit schwache Leistung. „Wir haben nochmal ein paar Dinge ausprobiert und waren mit fünf klaren Offensivspielern sehr offensiv aufgestellt, weil wir das auch mal sehen wollten. Aber besonders mit der ersten Hälfte können wir überhaupt nicht zufrieden sein. Wir hatten viel zu viele Fehler, viel zu viele Ballverluste, waren schlecht gestaffelt und haben dadurch viele Kontersituationen zugelassen. Ich hatte auch eigentlich nicht vor, zur Halbzeit viermal zu wechseln.“
Mit den zweiten 45 Minuten zeigte sich der 37-Jährige dann etwas zufriedener. „Nach der Pause hatten wir mehr Spielkontrolle, ohne uns aber die ganz großen Chancen zu erspielen. Insgesamt werden wir aber auch dieses Spiel genauso wenig überbewerten wie das gegen Dortmund. Es war irgendwo auch ein typisches Spiel nach einem großen Highlight. Das ist im Fußball schon häufiger passiert. Nichtsdestotrotz hätten wir uns natürlich gewünscht, dass wir den Schwung mitnehmen können.“
Noch eine Testpartie absolvieren die Oberhausener, bevor es am kommenden Samstag mit der Regionalliga West losgeht. Am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) tritt RWO beim SV Sonsbeck an.
Auf die Frage, was bis zum ersten Ligaauftritt beim SC Wiedenbrück noch besser werden muss, hatte Nowak eine klare Antwort parat: „Alles. Jedenfalls nach dem, was wir gegen Straelen gesehen haben, aber das ist auch kein Maßstab, weil es auch nicht das ist, was ich von der Mannschaft in den letzten Wochen gesehen habe. Es ist in allen Belangen noch viel Luft nach oben, aber wir wollen das jetzt nicht zu hoch hängen. Wir werden nächste Woche sehen, ob das vielleicht ein wichtiger Schuss vor den Bug war. Aber wenn wir zusammen als Team gestärkt aus so einem Spiel herausgehen können, dann hat es vielleicht sogar einen positiven Effekt.“